Der Bauingenieur Ulrich Müther (1934–2007) zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der ostdeutschen Nachkriegsarchitektur. Er spezialisierte sich wie niemand sonst in der DDR auf Betonschalen. Charakteristisch für seine Bauten sind die nur wenige Zentimeter dünnen Schalen, die große, stützenfreie Räume überspannen. Sie fanden vor allem bei Vorzeigebauten Verwendung und setzten sich damit deutlich von den klassischen Plattenbauten ab. Anhand von Originalbildern aus dem MütherArchiv stellt Matthias Ludwig ausgewählte Bauwerke vor. Einige seiner Bauten - wie das sogenannte Ahornblatt - wurden nach der Wende wieder abgerissen, andere stehen leer und sind sanierungsreif. Der ehemalige Rettungsturm der Strandwache in Binz und der „Kurmuschel“ genannte Musikpavillon in Sassnitz wurden in den letzten Jahren aufwändig renoviert.
Referent: Prof. Matthias Ludwig, Leiter des Müther-Archivs Wismar
- Einlass: 18:30 Uhr
- Beginn: 19:00 Uhr
- Veranstalter: Henry van de Velde Gesellschaft Sachsen e.V. und Marianne Brandt-Gesellschaft e. V.